Verrückt und zugelegt!
Was genau bedeutet eigentlich "Ubongo"? So richtig deutlich wurde es nicht, aber es könnte durchaus "Geschafft!" oder "Spiel, das man immer wieder gerne spielt!" bedeuten. Denn zum einen muss man "Ubongo!" rufen, wenn man mit der gestellten Aufgabe fertig ist, und zum anderen ist es ein Spiel, das Sie gar nicht mehr vom Tisch herunter bekommen.
Ubongo gliedert sich in drei Phasen. Die ersten zwei Phasen werden in jeder der 9 Runden durchgeführt, die dritte erst am Ende des Spiels. Kennen Sie Tetris? Das Computerspiel, bei dem verschiedene Bausteine ständig vom Himmel fallen? So ähnlich geht es auch bei Ubongo zu. Es gibt 36 Legetafeln, die beidseitig bedruckt sind. Auf der einen Seite finden Sie die etwas leichteren Aufgaben, auf der anderen die schwierigeren. Es wird immer mit so vielen Tafeln gespielt, dass man 9 Runden spielen kann. Auf den Tafeln finden sich Flächen, die in Quadrate eingeteilt sind. Je nach Schwierigkeit sind diese Flächen größer oder kleiner. Die 12 Legeplättchen, die die Spieler bekommen, unterschieden sich in ihrer Größe und Farbe. Einige belegen nur 2 Quadrate, andere 5. Neben der zu bedeckenden Fläche befinden sich sechs verschiedene Symbole und daneben je eine andere Zusammensetzung aus den 12 Plättchen.
Am Anfang der Runde wird der Symbolwürfel geworfen. Er gibt an, welche Plättchen die Spieler verwenden sollen, um die Fläche aus Quadraten zu bedecken. Wem es als Ersten gelingt das Abdeckpuzzle zu lösen, ruft "Ubongo!" und läutet damit, zumindest für ihn, die zweite Phase des Spiels ein. Nun kommen wir nämlich zum Spielplan, der in sechs Bahnen unterteilt ist. Diese Bahnen beginnen mit einem Feld für die Figuren der Spieler. Zu Anfang stellt jeder Spieler seine Figur auf eine der Bahnen. An die Figurenfelder schließen sich je Bahn 12 Mulden für Edelsteine an. Von den Edelsteinen gibt es demzufolge 72 in sechs Farben zu je 12. Diese werden zu Anfang auf die Mulden wahllos verteilt.
Ubongo!
Habe ich also als Erster "Ubongo!" gerufen, darf ich meine Figur noch bis zu drei Felder seitwärts bewegen. Dann nehme ich die ersten beiden Edelsteine, die in dieser Bahn liegen. Der Zweite, der seine Legeplättchen korrekt auf die Fläche gelegt hat, darf seine Figur noch zwei Felder bewegen und nimmt sich dann die zwei Edelsteine seiner Bahn. Der Dritte darf noch ein Feld und der Vierte muss die Edelsteine nehmen, die in seiner Reihe liegen. Der Clou bei der Sache: Sobald alle Spieler je eine Legetafel haben, wird gewürfelt. Und gleichzeitig wird die Sanduhr umgedreht. Nun muss man die richtigen Plättchen aus dem Vorrat suchen, diese richtig anordnen, "Ubongo!" rufen, seine Figur bewegen und die Edelsteine nehmen, bevor das letzte Sandkorn im unteren Bereich der Sanduhr angekommen ist. Schafft man es nicht mehr die Edelsteine zu nehmen, hat man ganz klar Pech gehabt.
Mehr ist nicht immer auch mehr
Sind alle 9 Runden gespielt worden, entscheidet sich nun, wer das Spiel gewonnen hat. Zu sagen, es sei der Spieler mit den meisten Edelsteinen, ist zu einfach. Deshalb gibt es einen anderen Mechanismus. Der oder die Spieler, die die meisten Edelsteine einer Farbe haben, sind schon einmal eine Runde weiter. Nun wird verglichen, wie viele Steine sie als zweit meiste gesammelt haben. Gibt es erneut ein Unentschieden, werden alle Farben nacheinander verglichen, bis ein Spieler mehr als der oder die anderen hat. Er hat verdient gewonnen.
Ubongo ist ein Spiel, bei dem die Spieler ständig unter Zeitdruck stehen. Das Adrenalin fließt beständig, die grauen Zellen laufen auf Hochtouren. In den einfachen Puzzles muss man nur drei, in den schwierigen vier Plättchen richtig anordnen. Bei manchen der Aufgaben ist ein Lösung schnell gefunden, andere bringen mich an den Rand der Verzweiflung. Wenn ich aber kurz aufblicke und die Gesichter meiner Mitspieler sehe, fühle ich mich ein wenig beruhigt: Ihnen geht es nicht besser. Ein weiterer Aspekt, der das Spiel so spielenswert macht, ist die Tatsache, dass alle Legetafeln unterschiedlich sind. So haben alle Spieler in jeder Runde unterschiedliche Aufgaben, abgucken ausgeschlossen. So viel Abwechlung und Vielfalt finden sich selten bei einem Spiel!
Zubehör und Ausstattung
Wenn man die Schachtel in den Händen hält, fühlt man sich gleich in eine andere Welt versetzt. Die angenehme Farbgebung und die afrikanisch anmutenden Zeichnungen lassen gleich Atmosphäre aufkommen. Auch wenn die Farbgebung der vier Figuren ungewohnt ist, kein Rot, Blau, Grün und Gelb, sondern Silber, Bronze, Gold und Schwarz, ist die gestalterische Arbeit sehr gut gelungen. Neben dem zusammensetzbaren Spielplan mit seinen 72 Mulden liegen dem Spiel noch die passenden 72 Edelsteine und 36 doppelseitig bedruckte Legetafeln bei. Für jeden der 2 bis 4 Spieler gibt es einen Satz mit 12 unterschiedlichen Plättchen und, damit der Druck auch stimmt, liegt dem Spiel eine unnachgiebige Sanduhr bei. Die Spielregel ist kurz und knapp, dafür aber nicht weniger ausführlich. Schon nach kurzer Zeit können die Spieler beginnen und auch Kinder ab 8 Jahren werden kaum länger benötigen. Nach 20 bis 30 Minuten ist das Spiel beendet und es würde mich wundern, wenn dann nicht Rufe nach mehr zu vernehmen wären!
Kurzbeschreibung
Ubongo - verrückt und zugelegt
Fetziges Legespiel mit großem Spaßfaktor
Jeder Spieler hat eine Legetafel und 12 Legeteile vor sich liegen. Es wird gewürfelt und die Sanduhr umgedreht. Alle versuchen, ihre Tafel so schnell wie möglich mit den angegebenen Teilen zu belegen. Wer dies schafft, ruft "Ich hab's!", darf seine Spielfigur auf dem Spielplan bewegen und wird entsprechend mit Edelsteinen belohnt. Sieger wird, wer am Ende die meisten Edelsteine einer Farbe hat. Und das ist nicht unbedingt der Schnellste! Das Spiel macht so viel Spaß, dass, auch wenn die Zeit längst um ist, erfolglose Spieler mit Hilfe der anderen trotzdem weiter tüfteln, bis sie ihre Tafel richtig belegt haben...
Inhalt:
- 1 länglicher Puzzlespielplan mit Löchern
- 72 Edelsteine
- 4 Spielfiguren
- 1 Sanduhr
- 36 Legetafeln
- 4x12 Legeteile
- 1 Spielanleitung
Reihe: Spiele-Galerie
Illustrator: Nicolas Neubauer
Mit "Ubongo" hat der schwedische Spieleautor Grzegorz Rejchtman das Kunststück vollbracht, ein Spiel zu erfinden, das erfahrungsgemäß auch jene sofort in den Bann schlagen wird, die von sich behaupten, eigentlich würden sie ja gar nicht spielen. Zu verdanken ist das zum einen der Tatsache, dass man Sinn und Zweck des Spieles binnen Sekunden kapiert hat und man daher sofort losspielen kann; zum andern wohl auch der genialen Mischung aus fieberhaftem Legespaß, Puzzleleidenschaft, Augenmaß und logischem Denken.
Jeder Spieler erhält eine Legetafel auf der dreizehn Quadrate abgebildet sind. Diese Quadrate hängen alle zusammen und bilden unterschiedliche geformte Freiflächen. Diese Freiflächen gilt es zu füllen. Hierzu wiederum besitzt jeder Spieler 12 jeweils unterschiedlich geformte Legeteile. Auch diese Legeteile sind aus Quadraten zusammengesetzt. Im einen Fall bilden vier kleine Quadrate eine Art Siegertreppchen; im andern Fall sind fünf Quadrate zu einem langen bzw. vier Quadrate zu einem kurzen "L" zusammengesetzt; weitere Formen sind z.B. fünf Quadrate die ein "S" bilden, zwei die übereinandergestellt wie ein kleines "i" wirken usw.
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